Heinrich Ignaz Franz Biber

biber_netz

Heinrich Ignaz Franz Biber: Der Violinenvirtuose

Auch in Salzburg verstarb der böhmische Geiger und Komponist Heinrich Ignaz Franz von Bibern. Über seine frühen Jahre ist wenig bekannt. Seine musikalische Ausbildung begann er 1660 in einem Jesuiten-Gymnasium im schlesischen Troppau. Hier hatte er wohl auch Kontakt zu Pavel Josef Vejvanovský, späterer Kapellmeister des Erzbischofs in Kremsier und zu Johann Heinrich Schmelzer, einer der bekanntesten Violinisten in Österreich. Wenige Jahre später ist seine bekannte Komposition „Salve Regina“ überliefert.

Beim Erzbischof Karl Liechtenstein-Kastelkorn zu Olmütz und Kremsier bekam er 1668 eine Stelle als Musiker der Hofkapelle und Kammerdiener. Davor war bei Fürst Johann Seyfried Eggenberg in Graz beschäftigt. Zwei Jahre später folgte eine Anstellung beim Erzbischofs Max Gandolph Graf von Kuenburg in Salzburg. Dort wurde er 1678 Vizekapellmeister und 1684 Kapellmeister. 1682 entstand sein Werk Missa Salisburgensis, anlässlich des 1100-jährigen Bestehens des Erzstiftes Salzburg im Salzburger Dom aufgeführt wurde.

1690 erhielt er von Kaiser Leopold I. ein Adelsprädikat und durfte sich ab diesem Zeitpunkt „Biber von Bibern“ nennen. Der Geiger verstarb am 3. Mai 1704 in Salzburg. Elf Jahre nach seinem Tod trat sein Sohn, Carl Heinrich Biber, die Stelle seines Vaters als Kapellmeister an. Mit seiner Mutter, Maria Weiß, war er seit 1672 verheiratet. Sein Grab wurde nie gefunden, allerdings ziert eine Gedenktafel sein Wohnhaus in der Getreidegasse.